In einem Hochdruckgebiet sinken die Luftmassen von oben nach unten ab, da in der Höhe darüber ein Massenzufluß herrscht. Der Luftdruck am Boden ist daher höher als in der Umgebung. In Bodennähe strömen die Luftmassen auf der Nordhalbkugel immer im Uhrzeigersinn aus dem Hochkern heraus. Der Wind weht fast parallel zu den Isobaren, mit einem kleinen Winkel zum tiefen Druck hin.
Windrichtungen in einem Hochdruckgebiet
© Mario Lehwald
Das Absinken der Luftmassen in einem Hoch bewirkt, dass die Luft trockener wird und es dadurch in der Regel zu Wolkenauflösungen kommt. Ein Hoch ist damit meist von schönen Wetter gekennzeichnet. Im Grunde genommen ist auch ein Hoch ein Wirbel, aber da Hochs in der Regel wolkenarm sind, fällt die Wirbelbildung auf den Satellitenbildern nicht auf.
1. Warme Hochs
Dies sind sehr umfangreiche Hochdruckgebiete die meist in den Tropen oder Subtropen liegen. Sie sind warm
und umfangreich und reichen daher weit nach oben. Im Winterhalbjahr bilden diese Hochdruckgebiete einen
meist geschlossenen Gürtel um die Nordhalbkugel im Bereich des 30. Breitengrades. Im Sommer liegen sie
vor allem über den Ozeanen, da sich über den aufgeheizten Landmassen Hitzetiefs entwickeln. Sie
sind meist stationär oder verlagern sich nur sehr langsam.
2. Kalte Hochs
Diese Hochdruckgebiete bilden sich im Winter über den großen Festländern. Sie sind sehr
kalt und damit nicht besonders hochreichend. Auch sie sind meist stationär. Am stärksten
ist wohl das Winterhoch über den sibirischen Festland ausgebildet.
3. Zwischenhochs
Ein Zwischenhoch liegt immer zwischen zwei Tiefdruckgebieten eingebettet. Es hat meist die Form eines
Keiles, der von einem Hoch weiter im Süden ausgeht. Sie verlagern sich genau so schnell als die
Tiefs zwischen denen sie liegen. Zwischenhochs bringen auch nur eine kurzzeitige
Wetterbesserungen von einem oder maximal zwei Tagen und führen daher kaum zu einer nennenswerten
Erwärmung. Nachdem sie durchgezogen sind, folgt schon wieder der Durchzug des nächsten
Tiefs.