Aus den Wolkengattungen ergeben sich auch die ungefähren Wolkenhöhen. Besonders bei Grenzfällen, die gar nicht mal so selten sind wie man glauben mag, ist es meist recht schwierig, die Wolkengattung zu bestimmen, weil man die genaue Wolkenhöhe nicht kennt!
Eine schwierig zu bestimmende Wolkengattung läßt sich nämlich sicherer bestimmen, wenn man ihre genaue Höhe kennt. Bestes Beispiel dazu sind Altocumulus und Stratocumulus. Von der Entstehung und Physik sind beide Gattungen im Prinzip identisch, nur befindet sich Stratocumulus im tiefen Wolkenstockwerk in 0 bis 2000 Metern Höhe und Altocumulus im mittelhohen Wolkenstockwerk zwischen 2000 und 6000 Metern Höhe. Normalerweise werden die Wolkenteile oder -bällchen mit zunehmender Höhe kleiner, aber eben auch nicht immer! Ohne genaue Kenntnis der Wolkenhöhe ist es daher besonders bei Grenzfällen manchmal fast unmöglich, die Gattung zu bestimmen.
Wolkenhöhen lassen sich nur mit speziellen Meßanlagen, sogenannten Ceilometern, genau bestimmen. Solche Geräte haben z. B. die Wetterdienste, Wetterbeobachtungsstationen oder auch manche Universitäten. Wer allerdings Jahrzehnte lang Wolken beobachtet, kann in der Regel die Wolkenhöhe auch ganz gut abschätzen. Allerdings klappt das nicht immer, wie schon erwähnt.
Zur Bestimmung der Wolkenhöhe sind auch Berge eine gute Hilfe. Im Flachland können mitunter Flugzeuge oder andere sicher bestimmte Wolken einen Anhaltspunkt geben.
Wer Zugriff auf Wetterdaten hat (richtige Synop-Meldungen) und diese auch lesen kann, kann sich die Meldungen einer möglichst nahe liegenden Station ansehen, wo immer die Wolkenhöhen einzelner Wolkenschichten angegeben werden. Allerdings ist es Laie schwierig, an solchen Datenquellen zu kommen.
Die beste Quelle sind daher die Flugwettermeldungen der einzelnen Flughäfen, die sogenannten METAR's. Auf diese kann man über das Internet jederzeit zugreifen. Daher benutze ich diese Meldungen selber sehr oft. Allerdings sind diese Meldungen aus Codes aufgebaut, deren Bedeutung aber auf diversen Webseiten beschrieben werden. In diesen METARS's werden Angaben zu den Höhen der vorhandenen Wolkenschichten gemacht.
Im folgenden einige Beispielbilder der Wolkengattungen Stratocumulus und Altocumulus mit der Angabe der Höhe der Wolkenbasis. Die Wolkenhöhenangaben stammen aus METARS's oder Wettermeldungen.
Stratocumulus 29. Oktober 2008
Wolkenbasis in etwa 230 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Stratocumulus 3. April 2008
Wolkenbasis in etwa 900 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Stratocumulus 3. April 2008
Wolkenbasis in etwa 900 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Stratocumulus 5. Mai 2010
Wolkenbasis in etwa 1200 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Stratocumulus 30. Juli 2007
Wolkenbasis in etwa 1700 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Stratocumulus 7. Juni 2009
Wolkenbasis in etwa 1800 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Altocumulus 1. Juni 2010
Wolkenbasis in etwa 2500 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Altocumulus 2. August 2008
Wolkenbasis in etwa 2800 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Altocumulus 16. Dezember 2004
Wolkenbasis in etwa 3200 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Altocumulus 20. Mai 2010
Wolkenbasis in etwa 4200 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Altocumulus 13. Juli 2007
Wolkenbasis in etwa 4400 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Altocumulus 1. August 2009
Wolkenbasis in etwa 5000 Meter Höhe
© Mario Lehwald
Altocumulus 12. Juni 2010
Wolkenbasis in etwa 5100 Meter Höhe
© Mario Lehwald