In der Erdatmosphäre gibt es verschiedene Farberscheinungen. So z. B. die Regenbögen oder die Halos. Der Himmelsbeobachter, Hobbymeteorologe und Hobbyastronom wird diese sicherlich kennen. Die Farben entstehen durch Brechung des scheinbar weißen Sonnenlichtes, das in Wirklichkeit aus verschiedenen Farben zusammengesetzt ist - den sogenannten Spektralfarben. Es sind die Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett.
Das Himmelsblau entsteht durch Lichtstreuung
© Mario Lehwald
Jeder kennt das Blau des Himmels, das manchmal sehr intensiv, ein anderes Mal eher blaß erscheint. Warum ist der Himmel eigentlich Blau? Das Sonnenlicht besteht aus den eben genannten Spektralfarben. Licht ist bekanntlich ein Wellenphänomen, wobei rotes Licht eine größere Wellenlänge als blaues aufweist. Die Luftmoleküle haben eine Größe, die etwa der Wellenlänge des blauen Lichtes entspricht. Daher werden die blauen Anteile des Sonnenlichtes von den Luftmolekülen am stärksten gestreut was die Ursache des blauen Himmels ist. Lichtwellen, die länger sind als die Größe der Luftmoleküle, z. B. gelbes oder rotes Licht, werden dagegen kaum gestreut, weil diese Wellen um die Luftmoleküle herumgeführt werden.
Beim Auf- und Untergang erscheint die Sonne rötlich. Wie wir wissen, wird das blaue Licht von den Luftmolekülen am stärksten gestreut. Steht die Sonne beim Auf- und Untergang sehr tief, dann muß ihr Licht einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen. Dadurch wird das blaue Licht zum größten Teil verstreut. Übrig bleiben die längerwelligen gelben und roten Lichtanteile - sie werden kaum gestreut und kommen am besten durch. Daher erscheint die Sonne beim Auf- oder Untergang immer rötlich! Starker Dunst hat die gleiche Wirkung und sorgt für besonders rote Sonnenuntergänge. Durch Lichtbrechung erscheint die auf- oder untergehende Sonne oft auch abgeplattet.
Beim Auf- und Untergang erscheint die Sonne rötlich
© Mario Lehwald