Als Schichtwolken bezeichnet man Wolken, die nicht durch konvektive Prozesse entstehen, wie z. B. Altostratus oder Nimbostratus.
Schichtwolken (Altostratus)
vor einer Front (14.02.2006)
© Mario Lehwald
Schichtwolken entstehen durch das großräumige Aufsteigen von Luftmassen in größere Höhen, wie es besonders an Fronten durch Hebung stattfindet. Klassisches Beispiel dazu ist die Warmfront. Hier gleitet die nachfolgende wärmere Luft wie an einer schiefen Ebene auf die vor ihr liegende Kaltluft auf. Durch das Aufsteigen kühlen sich die Luftmassen großflächig ab, der Wasserdampf beginnt zu kondensieren und es bilden sich Schichtwolken.
Altostratus
vor einer Front (13.08.2004)
© Mario Lehwald
Der kondensierte Wasserdampf in den Wolken hat sehr geringe Tropfengrößen von etwa 0,01 Millimetern. Damit der Wasserdampf überhaupt zu solchen Tröpfchen kondensieren kann, sind Kondensationskeime notwendig. Das können Staubteilchen, Pollen, Salzkristalle oder Teilchen industriellen Ursprungs sein. An diesen Teilchen kondensiert der Wasserdampf dann. Auch bilden sich bei Temperaturen unter 0 Grad C nicht gleich Eisteilchen. Bis zu einer Temperatur von etwa -10 bis -12 Grad C bleiben die kondensierten Wassertröpfchen im flüssigem Zustand. Man spricht auch von unterkühlten Wassertropfen. Erst darunter bilden sich langsam Eiskristalle. Bei Temperaturen von unter -40 Grad C sind nur noch Eiskristalle vorhanden. Dies ist bei den hohen Cirruswolken der Fall.
Cirruswolken
bestehen aus reinen Eiskristallen (05.02.2005)
© Mario Lehwald