Home  •  Impressum  •  Datenschutz

Wetter - Lexikon


Hier habe ich die wichtigsten Fachausdrücke aus der Meteorologie zusammengestellt. Dieses Lexikon erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird bei Bedarf erweitert.



A

Abendrot
Eine rote Färbung des Himmels bei Sonnenuntergang. Sie entsteht dadurch, dass das Licht bei Sonnenuntergang einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen muß und dadurch das rote langwellige Licht am besten durchkommt.

Ablandiger Wind
Ein Wind, der vom Land zum Meer weht.

Adiabatisch
Ein physikalischer Prozeß, bei dem kein Wärmeaustausch mit der Umgebung stattfindet.

Advektion
Der horizontale Transport von Luftmassen.

Advektionsnebel
Dieser Nebel entsteht durch die Zufuhr feuchter und warmer Luft über eine kalte Oberfläche.

Äquipotentielle Temperatur
Siehe Pseudopotentielle Temperatur.

Alto
(Lateinisch = hoch). Vorsilbe für mittelhohe Bewölkung in 2 bis 7 km Höhe, z. B. Altostratus oder Altocumulus.

Altocumulus
Haufenförmige Bewölkung im mittelhohen Wolkenstockwerk zwischen 2 und 7 km Höhe.

Altostratus
Schichtförmige Bewölkung im mittelhohen Wolkenstockwerk zwischen 2 und 7 km Höhe.

Amboß
Der obere Teil und vereiste Teil einer Gewitterwolke (Cumulonimbus). Häufig nimmt er die Form eines Ambosses oder Riesenpilzes an.

Anafront
Eine Kaltfront oder Kaltfrontokklusion, bei der die kalte Luft unter die warme vor der Front liegende Luft gerät und diese zum Aufsteigen zwingt. Anafronten verlagern sich meistens rasch.

Antizyklonal
Auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn rotierend. Die Drehrichtung um Hochdruckgebiete oder Hochkeile.

Antizyklone
Gleichbedeutend mit Hochdruckgebiet.

Arcus
(Lateinisch = Bogen). Eine nach unten durchhängende, kuppelförmige Wolkenbasis.

Arktische Luft
Luftmassen, die aus den Nordpolregionen kommt.

Auflandiger Wind
Ein Wind, der vom Meer zum Land weht.




B

Back-Bent-Okklusion
Eine Okklusion, die sich nicht wie üblich um den Tiefkern herumkringelt, sondern auf der Rückseite des Tiefkerns gerade gebogen ist. Besonders im Sommer kommt es an einer solchen zu Schauern und Gewittern.

Baroklinität
Die Linien gleichen Luftdrucks (Isobaren) und die Linien gleicher Temperatur (Isothermen) liegen nicht parallel, sondern schneiden sich in einem Winkel. Eine solche barokline Luftschichtung ist z. B. im Bereich von Fronten vorhanden.

Barotropie
Die Linien gleichen Luftdrucks (Isobaren) und die Linien gleicher Temperatur (Isothermen) liegen parallel zueinander.

Beaufort (Bft.)
Einheit zur Messung der Windgeschwindigkeit, wobei die Skala von 0 (Windstille) bis 12 (Orkan = 120 km/h) reicht.

Blanker Hans
Bezeichnung für die drohende Nordsee, besonders bei Sturm, wenn Sturmfluten die Deiche bedrohen und die Bevölkerung hinter dem Deich gefährden. Bei Sturm- und Orkanfeldern kommt es immer wieder hinter der Kaltfront zu Auflockerungen mit sehr klarem Himmel, einzelnen Cumuluswolken und viel Sonne. Der aber gleichzeitig noch tobende Sturm oder Orkan wird dann häufig auch als "Blanker Hans" bezeichnet, was soviel wie "nackt" bedeutet.

Bodennebel
Eine Nebelschicht, die nicht höher als 2 Meter über den Boden reicht.

Böenwalze
Eine dunkle Wolkenwalze vor einem Cumulonimbus. Sie entsteht durch herabschießende Kaltluft aus der Wolke selbst und bringt bei ihrem Durchzug starke Böen mit sich, die in wenigen Sekunden Orkanstärke erreichen können.




C

Calvus
(Lateinisch = kahl). Die Konturen am Kopf einer Cumulonimbuswolke, die infolge der Vereisung zustande kommt.

Cape
(convective available potential) ist eine Maßzahl für die maximale Energie, die einer aufsteigenden Luftmasse bis zum Ende des Aufstiegs zur Verfügung stehen würde. Wird angegeben in Joule pro Kilogramm (J/kg). Je höher dieser Wert ist, desto größer ist das Potential für starke konvektive Entwicklungen (Schauer oder Gewitter). Werte ab 300 J/kg sind zur Entstehung von Gewittern bereits ausreichend, ab 1000 J/kg sind heftige Gewitter mit Hagel möglich.

Capillatus
(Lateinisch = behaart). Haarige oder faserige Strukturen am Kopf einer Cumulonimbuswolke, infolge von Vereisung.

Castellanus
(Lateinisch = zinnen- oder kastellförmig). Wolkentürmchen über einer gemeinsamen Basis z. B. bei Altocumuluswolken häufig vor Gewittern zu sehen.

Cirrocumulus
Sehr kleine Haufenwölkchen im hohen Wolkenstockwerk zwischen 7 und 12 km die vollständig aus Eis bestehen.

Cirrostratus
Eine Schicht aus hohen dünnen Eiswolken. In ihnen treten die Halo-Erscheinungen auf.

Cirrus
(Lateinisch = Haarlocke). Hohe Wolken, die vollständig aus Eis bestehen.

Congestus
(Lateinisch = aufgehäuft). Aufgetürmte Haufenwolke, deren oberer Teil häufig das Aussehen eines riesigen Blumenkohls hat.

Cumuliform
haufenförmig

Cumulogenitus
Aus einer Cumuluswolke entstanden.

Cumulonimbogenitus
Aus einer Cumulonimbuswolke entstanden.

Cumulonimbus
Haufenwolke von beträchtlicher Höhe, deren oberer Teil aus reinem Eis besteht. Dieser Wolkentyp ist mit heftigen Schauern und Gewittern verbunden und kann bis zu 12 km Höhe erreichen.

Cumulus
(Lateinisch = Haufen). Haufenförmige Wolken die sich durch Thermik weiter nach oben entwickeln.

Cut-Off
Ein Ablösungsvorgang von der üblichen Strömung. Dehnt sich ein Höhentrog weit nach Süden aus, kann es passieren, das sein unterer Teil "abtropft" und eine eigene zyklonale Rotation ausbildet. Die Folge ist ein abgeschlossenes Höhentief.




D

Dampfdruck
Der Druck, den der Wasserdampf auf seine Umgebung ausübt.

Depression
Ein abgeschlossenes Gebiet tiefen Luftdrucks. Ist gleichbedeutend mit Tiefdruckgebiet.

Divergieren
= auseinanderlaufen. Kommt bei Isobaren und Isohypsen zum Ausdruck.

Dünung
Dünung ist alter Seegang, dessen Antriebsquelle, also der Wind im betroffenen Gebiet nicht mehr wirkt. Dünung tritt auch häufig vor heranziehenden Sturmfeldern auf, wobei das Sturmgebiet noch sehr weit entfernt ist.

Dunst
Eine Verringerung der Sicht durch Staub oder Verunreinigungen in der Atmosphäre. Erst wenn die Sichtweite unter einem Kilometer sinkt, spricht man von Nebel.

Duplicatus
(Lateinisch = doppelt). Zwei Wolkenschichten, die übereinanderliegen.




E

Eisregen
Stark unterkühlter Regen, der beim Auftreffen auf Gegenstände sich sofort in Eis verwandelt.




F

Feuchtadiabate
Der vertikale Temperaturgradient eines feuchtadiabatisch aufsteigenden Luftpaketes, der als Kurve in ein aerologischen Diagrammpapier eingetragen wird, z. B. bei den Radiosondenaufstiegen.

Feuchtadiabatisch
Ein adiabatischer Przeß bei dem Kondensations- und Verdunstungsvorgänge ablaufen. Wird ein aufsteigendes Luftpaket so weit abgekühlt, das es mit Wasserdampf gesättigt ist, so steigt es feuchtadiabatisch auf. Da beim Kondensieren von Wasserdampf latente Wärme frei wird, beträgt die Temperaturabnahme eines feuchtadiabatisch aufsteigenden Luftpaketes nur noch 0,6 Grad C pro 100 Meter Höhe.

Fibratus
(Lateinisch = faserig). Eine Cirruswolke, die haar- oder faserig aussieht.

Flaute
Ist gleichbedeutend mit Windstille.

Flautenfront
Eine besondere Art von Kaltfront, bei der sich die Isobaren in Frontnähe stark auffächern. Dadurch herrscht bei Frontdurchgang meist totale Flaute (Windstille).

Floccus
(Lateinisch = flockig). Cirrus- oder Altocumuluswolken, die ein flockenähnliches Aussehen haben.

Flight Level (Fl)
Bezeichnet eine Fläche gleichen Luftdruckes in der Atmosphäre. Flight Level werden als Höhe über dem Standardluftdruck von 1013,2 hPa in Hectofuß (1 Hectofuß = 100 Fuß) angegeben. So entspricht ein Flight Level von 60 eine Höhe von 6000 Fuß über dem Luftdruck von 1013,2 hPa.

Fractus
(Lateinisch = gebrochen). Fetzenförmige Wolken, meist unter Schlechtwettergebieten zu sehen.

Front
Eine Trennlinie, die zwei unterschiedliche Luftmassen voneinander trennt.

Fumulus
(Lateinisch = rauchig). Kleine weiße Dunstschleier, aus denen sich Cumuluswolken bilden.

Fuß (feet)
Ein Längenmaß, Abkürzung ft. Ein Fuß entspricht 0,3048 Meter oder 30,48 Zentimeter. Wird besonders in der Luftfahrt als Höhenangabe verwendet.




G

Gemischte Zirkulation
Eine Luftströmung, bei der die zonalen und meridionalen Strömungskomponenten etwa gleich groß sind. Beispiele sind Südwest- und Nordwestlagen.

Genitus
Bedeutet soviel wie entstanden aus. Beispiel: Cumulogenitus - aus einer Cumuluswolke entstanden.

Genuatief
Ein Tiefdruckgebiet das über Norditalien durch Eindringen von Kaltluft entsteht. Diese Tiefs ziehen dann unter weiterer Vertiefung bis nach Polen hinauf und bringen auf ihrer Vorderseite reichlich Niederschlag. Meist sind sie auch im Sommer mit Sturm verbunden. Wenn sie von Polen bis zur südlichen Ostsee ziehen, können sie der Ostsee Sturm aus Südosten bringen.

Geostrophischer Wind
Der Wind, der parallel zu den Isobaren oder Isohypsen weht.

Geopotential
Das Geopotential ist die Arbeit die nötig ist, um eine Einheitsmasse von 1 Kilogramm im Schwerefeld der Erde vom Meeresniveau auf eine bestimmte Höhe zu bringen. Dividiert man das Geopotential durch die mittlere Schwerebeschleunigung der Erde, so erhält man das geopotentielle Meter. Die Höhe einer bestimmten Druckfläche (z. B. 500 hPa) wird in geopotentiellen Metern angegeben. In den untersten Schichten der Atmosphäre ist diese Angabe in etwa gleich groß wie der normale Meter. Je höher eine bestimmte Druckfläche liegt, desto größer ist das Geopotential.

Gewitterfront
Ist meistens eine aktive Kaltfront oder Okklusion im Sommer, an der sich die Gewitterzellen (Cumulonimben) wie an eine Linie entlangreihen. Solche Frontgewitter sind erheblich stärker als Wärmegewitter und gehen meist mit schweren Niederschlägen, Sturm, und nicht selten auch Hagel einher.

GMT
Greenwich Mean Time = Weltzeit. Eine internationale Zeit. Es ist die Zeit, die auf dem Nullten Längengrad, der durch England läuft, herrscht.

Großwetterlage
Großräumige Wetterlage mit der Tendenz, sich jahreszeitlich zu wiederholen wie z. B. ortsfestes Tief bei Island.

Grundsee
Bezeichnung für Wellen, die bis auf dem Grund des Meeres herunterreichen. Diese Art von Wellen ist sehr gefährlich, da sie ein Schiff durch Aufschlagen auf dem Meeresgrund schwer beschädigen können.

Guilbert-Grossmann Regel
Bei Westlagen liegt ein Tiefausläufer meist nach 24 Stunden dort, wo das Zwischenhoch lag.




H

Hagel
Niederschlag, der aus kleinen Eisstückchen besteht. Bei großräumigen Unwettern sind schon Hagelkörner beobachtet worden, die die Größe von Tennisbällen hatten.

Halo
Farbige Ringe und Bögen um Sonne oder Mond, die durch Lichtbrechung an feinen Eiskristallen bei hohen Wolken entstehen.

Hektopascal
Die Einheit des Luftdrucks (hPa) 1 hPa entspricht 1 Millibar (mb) oder 0,75 Torr.

Hoch
Abgeschlossenes Gebiet mit höheren Luftdruck als in der Umgebung. Die Luft strömt auf der Nordhalbkugel immer im Uhrzeigersinn aus dem Hochkern heraus.

Hochdruckbrücke
Eine Verbindung zwischen zwei Hochdruckgebieten. Bringt in der Regel das gleiche Wetter wie ein Hoch, nur etwas gemäßigter.

Hochdrucksturm
Ein Sturmfeld am Rande eines Hochdruckgebietes. Antizyklonale Isobarenkrümmung wie wir sie im Hoch haben, bringen immer höhere Windstärken. Wenn ein kleines Tief sich hartnäckig einem Hoch nähert, und dieses den Luftdruck des Hochs standhält, kommt es zu einer Verdichtung der Isobaren beider Druckzentren, die hohe Windstärken zur Folge hat. Der Himmel ist dabei meist klar, obwohl der Wind auf freier See leicht bis Bft. 10 erreicht!

Höhentief
Ein Tiefdruckgebiet in der Höhe. Ausgeprägte Höhentiefs sind meist alte Bodentiefs, die dann in der Höhe sehr stark, am Boden jedoch nur noch schwach ausgeprägt sind.

Höhentrog
Eine Ausbeulung der Höhenlinien vom Pol nach Süden. Hier fließft kalte Luft aus dem Norden weiter nach Süden.

Höhenkeil
Eine Ausbeulung der Höhenlinien vom Äquator nach Norden. Hier fließft warme Luft aus dem Süden weiter nach Norden.

Hole Punch Cloud
(= Loch-Wolke) Eine Wolkenschicht aus unterkühlten Wassertropfen, in der sich ein rundes Loch befindet. Nach einer gängigen Theorie lösen von oben in diese Wolkenschicht einfallende Eiskristalle, die z. B. aus höher gelegenen Cirruswolken stammen können, ein Vereisen der unterkühlten Wassertropfen aus, die dann selbst zu Eiskristallen werden und nach unten fallen, so dass ein Loch in der Wolkenschicht entsteht.

Humilis
(Lateinisch = niedrig). Eine flache Cumuluswolke.

Hydrometeor
Ein Sammelbegriff für alle Arten von Niederschlag.

Hygroskopisch
Bedeutet wasseranziehend.




I

Incus
(Lateinisch = Amboß). Der obere und vereiste Teil einer mächtigen Haufenwolke, der an die Grenze der Troposphäre gelangt ist, und sich dann nicht weiter nach oben ausbreiten kann. Stattdessen geht die Entwicklung nun in die Breite.

Indifferent
Eine Temperaturschichtung, bei der ein aufsteigendes Luftpaket stets die gleiche Temperatur hat, als die umgebende Luft.

Instabil
Eine Temperaturschichtung, bei der ein aufsteigendes Luftpaket stets wärmer ist, als seine Umgebungsluft. Im Allgemeinen heißt das, dass die Temperatur mit der Höhe rasch absinkt.

Inversion
Eine Temperaturumkehrschicht in der Atmosphäre, bei der es nach oben hin wieder wärmer wird.

Irisieren
Ein perlmutterartiger Glanz um die Sonne bei einer dünnen Bewölkung.

Isallobarischer Druckgradient
In den Wettermeldungen werden zeitliche Luftdruckänderungen gemeldet, z. B. innerhalb von 3 Stunden. Verbindet man Orte mit gleicher Luftdruckänderung, so ergibt sich der isallobarische Druckgradient.

Isallobaren
Eine Linie, auf der die gleiche Luftdrucktendenz herrscht.

Isallothermen
Eine Linie, auf der die gleiche Temperaturtendenz herrscht.

Isobaren
Eine Linie auf der immer der gleiche Luftdruck herrscht.

Isohypse
Eine Höhenlinie auf der immer der gleiche Luftdruck einer bestimmten Bezugsdruckfläche liegt, z. B. 500 hPa.

Isotachen
Eine Linie, auf der die gleiche Windgeschwindigkeit herrscht.

Isotherme
Eine Linie auf der immer die gleiche Temperatur herrscht.




J

Jetstream
(oder Strahlstrom). Ein Starkwindband in 5 bis 10 km Höhe, das sich wellenförmig um die ganze Nordhalbkugel der Erde schlängelt. Darin können Windgeschwindigkeiten bis zu 400 km/h auftreten.

Jetstreak
Ein in einem Jetstream eingelagertes Geschwindigkeitsmaximum im Isotachenfeld.




K

Kaltfront
Eine Trennlinie zwischen warmer und nachfolgend kälterer Luftmassen. Hinter einer Kaltfront fließt kältere Luft heran und es folgt für gewöhnlich eine Abkühlung.

Kaltfrontokklusion
Eine Okklusion, bei der die nachfolgende Kaltluft kälter ist, als die vor der Front liegende Kaltluft. Ist besonders im Sommerhalbjahr häufig, wenn die nachfolgende maritime Luft kühler ist als die Luft über dem Kontinent.

Kaltluftadvektion (KLA)
Die horizontale Heranführung einer kälteren Luftmasse in einem bestimmten Gebiet.

Kaltlufttropfen
Ein abgeschlossenes Höhentief, das mit polarer Kaltluft gefüllt ist und am Boden kein Tief zeigt. Kaltlufttropfen haben keine Fronten. Ihre Zugbahn ist nur schwer vorhersagbar.

Katafront
Eine Kaltfront oder Kaltfrontokklusion, bei der die kalte Luft über die warme Luft gerät. Katafronten verlagern sich meistens langsam.

Kimm
Das ist die Grenzlinie zwischen Himmel und dem Wasser. Die Schärfe in der man diese Linie sehen kann, ist ein Hinweis auf die Sichtweite. Mit einiger Übung kann man diese dann grob abschätzen.

Kondensation
Sie tritt ein, wenn ein Element vom gasförmigen in den flüssigen Zustand übergeht.

Kondensationskern
Ein hygroskopisches Staub- oder Salzteilchen, an den die Kondensation des Wasserdampfes eingeleitet wird.

Kondensationsniveau
Das ist die Höhe in der bei einem aufsteigenden Luftpaket die Kondensation einsetzt.

Kontinental
Durch das Festland beeinflußt. Ein kontinentales Klima ist gekennzeichnet durch sehr warme oder heiße Sommer und sehr kalte Winter.

Konvektion
Das Aufsteigen eines Luftpaketes, das sich über dem Boden der Erde stärker als seine Umgebung erwärmt hat.

Konvektiver Niederschlag
Niederschlag der in Form von Schauer oder Gewitter fällt und nur sehr kleine Gebiete bedeckt.

Konvergieren
= zusammenlaufen oder -strömen. Wenn Luftmassen aus zwei oder mehreren Richtungen zusammenströmen. Oder bei Isobaren oder Isohypsen, wenn diese zusammenlaufen.

Kreuzsee
Eine Kreuzsee entsteht, wenn eine Dünung in eine Windsee hineinläuft, die aus einer anderen Richtung kommt. Dabei entstehen durcheinanderlaufende Wellen. Durch gegenseitige Überlagerung können sehr hohe Einzelwellen entstehen, die ausgesprochen gefährlich sind.

Küstendivergenz
Eine lokale Wettererscheinung an der Küste, wenn der Wind vom Land zum Meer weht. Die Luftmassen werden durch die abnehmende Bodenreibung an der Küste zum Absinken gezwungen was hier zu Wolkenauflösung führt.

Küstenkonvergenz
Eine lokale Wettererscheinung an der Küste, wenn der Wind vom Meer zum Land weht. Die Luftmassen werden durch die zunehmende Bodenreibung an der Küste zum Aufsteigen gezwungen was zur verstärkten Wolkenbildung sowie zur Entwicklung von Schauern an der Küste führen kann.




L

Labil
Eine Temperaturschichtung, bei der ein aufsteigendes Luftpaket stets wärmer ist, als seine Umgebungsluft. Im Allgemeinen heißt das, dass die Temperatur mit der Höhe rasch absinkt.

Lacunosus
(Lateinisch = löcherig). Eine Unterart der Wolkengattung Altocumulus.

Landwind
Eine lokale Winderscheinung an der Küste, bei der der Wind nachts vom Land zum Meer hin weht. Sie kommt dadurch zustande, dass das Land nachts stärker abkühlt als das Wasser.

Leeseite
Die dem Wind abgewandte Seite.

Lenticularis
(Lateinisch = linsenförmig). Eine Wolke die ein linsen- oder mandelförmiges Aussehen hat. Besonders bei Altocumuluswolken häufig anzutreffen.

Low-Level Jet
(= niedriger Strahlstrom). Ein Strahlstrom in den unteren Schichten der Troposphäre zwischen etwa 900 und 600 hPa. Er bestimmt die Entwicklung von Gewittern sowie Ausbildung von Böenlinien (Squall-Lines) und Tornados.

Luftmasse
Ein sehr großes Luftvolumen mit weitgehend gleichen meteorologischen Eigenschaften.

Luvseite
Die dem Wind zugewandte Seite.




M

Mammatus
(Lateinisch = Busen oder Euter). Nach unten aus einer Cumulonimbuswolke heraushängende Wolkenteile, die wie Busen oder Euter aussehen.

Maritim
Vom Meer beeinflußt. Typisch für ein maritimes Klima sind kühle Sommer und milde Winter, da das Wasser sehr träge auf Erwärmung reagiert.

Mediocris
(Lateinisch = mäßig). Bei Haufenwolken zu finden, die mittelmäßig entwickelt sind.

Meridionale Zirkulation
Eine Luftströmung, die von Nord nach Süd oder von Süd nach Nord gerichtet ist.

Mesosphäre
Eine Schicht der Erdatmosphäre zwischen 40 und 80 km Höhe.

Meteor
Ein Sammelbegriff für alle atmosphärischen Erscheinungen.

Meteorologie
Die Physik, die sich mit der unteren Atmosphärenschicht, der Troposphäre, beschäftigt.

Millibar (mb)
Die früher für den Luftdruck verwendete Meßeinheit. Heute wird dafür das Hektopascal (hPa) verwendet, wobei 1 mb = 1 hPa ist.

Mischungsverhältnis
Gibt das Massenverhältnis des Wasserdampfes in der Luft zu der restlichen Luft an.

Morgenrot
Eine rote Färbung des Himmels bei Sonnenaufgang.




N

Nebel
In der Luft schwebende, feine Wassertröpfchen, die die Sichtweite an der Erdoberfläche auf weniger als 1 km verringern. Genau betrachtet ist Nebel eine auf dem Erdboden aufliegende Wolke.

Nebelbank
Eine Nebelschicht mit geringer Höhe.

Nebensonne
Ein farbiger Fleck im Abstand von 45 Grad neben der Sonne. Tritt am Schnittpunkt des kleinen Haloringes auf und gehört zu den Haloerscheinungen. Besonders häufig in den nördlichen Regionen zu sehen.

Nebulosus
(Lateinisch = neblig). Eine neblig wirkende Schichtwolke, z. B. Stratus nebulosus.

Neutraler Punkt
Der Punkt, der genau zwischen zwei über Kreuz liegenden Tiefdruckgebieten und zwei Hochdruckgebieten liegt. Hier strömen in der Regel sehr unterschiedlich temperierte Luftmassen zusammen, so dass sich hier besonders im Winter Sturmtiefs entwickeln.

Nimbostratus
Dichte mittelhohe Schichtwolke, die teils bis zum Erdboden herunterreichen kann und aus der langanhaltende Niederschläge fallen (Landregen).




O

Okklusion
Der Zusammenschluß von Warm- und Kaltfront. Da die rückwärtige Kaltfront in einer Zyklone immer schneller zieht, als die davorliegende Warmfront, holt sie diese später ein und es entsteht die Okklusionsfront.

Okklusionspunkt
Der Punkt in einem Tief, wo Kalt- und Warmfront zu der Okklusionsfront zusammenlaufen (siehe Okklusion!).

Opacus
(Lateinisch = dunkel). Eine Wolkenschicht, welche so dicht ist, das sie Sonne oder Mond völlig verdeckt.

Orografisch
Durch das Relief der Erdoberfläche beeinflußt.




P

Pannus
(Lateinisch = Fetzen). Fetzenartige und/oder zerrissene Wolken unter einem Schlechtwettergebiet, z. B. unter Nimbostratus oder Cumulonimbuswolken.

Pileus
(Lateinisch = Kappe). Durch Anheben einer feuchten Luftschicht entstehen diese kleinen Altocumuluswolken häufig über Cumulus- oder Cumulonimbuswolken.

Polarfront
Eine Grenzlinie, die kalte Luftmassen aus dem Norden von warmer aus dem Süden trennt. An ihr entwicklen sich die Tiefdruckgebiete der Westwindzone.

Polare Luft
Luft, die aus den Nordpolarregionen stammt.

Polartief (Polarlow)
Ein besonderes Tief, was über den polaren Meeresgebieten entsteht. Voraussetzung ist sehr kalte Höhenluft. Gelangt diese über das wärmere Meer, so entstehen kleine aber intensive Tiefs.

Polbänder
Cirrusbänder, die parallel zueinander laufen. Aufgrund der Perspektive scheinen sie am Horizont zusammenzulaufen. Sie treten meist in der Nähe der Strahlströme auf.

Potentielle Temperatur
Die Temperatur, die ein Luftpaket annehmen würde, wenn man es auf eine Höhe von 1000 Hektopascal bringt.

Praecipitatio
(Lateinisch = Regen spendend). Heißt soviel wie mit Niederschlag.

Pseudopotentielle Temperatur
Auch Äquipotentielle Temperatur oder Theta-E genannt. Die Temperatur, die ein Luftpaket hätte, wenn man es in die Höhe aufsteigen läßt, wo Sättigung eintritt, es dann feuchtadiabatisch weiter anhebt, bis es keinen Wasserdampf mehr enthält und es anschließend wieder auf die Ausgangshöhe absinken läßt. Da das Absinken trockenadiabatisch erfolgt, ist das Luftpaket in der Ausgangshöhe angekommen immer wärmer, als es vorher war. Als Referenzhöhe nimmt man meist das Niveau von 1000 hPa.

Psychometer
Meßgerät zur Ermittlung des Wasserdampfgehaltes der Luft.

Purpurlicht
Ein purpurfarbenes Leuchten während der Dämmerungszeit, wenn die Sonne zwischen 2 und 5 Grad unter dem Horizont steht. Es entsteht durch kleine Teilchen (Aerosole) in den höheren Schichten der Atmosphäre. Besonders intensiv ist das Purpurlicht daher nach Vulkanausbrüchen, großen Waldbränden o. ä.




R

Radiatus
(Lateinisch = strahlenförmig). Cirruswolken, die in langen Bändern parallel zueinander verlaufen und aufgrund der Perspektive am Horizont zusammenzulaufen scheinen.

Radiosonde
Eine Meßsonde, die an einen Ballon hängend in die Atmosphäre aufsteigt und dabei Daten wie Luftdruck, Temperatur und Feuchte mißt und die Daten zur Erde funkt. Ist ein wichtiges Meßgerät um Höhenwetterkarten zu erstellen.

Randtief
Ein Tief, das an der Kaltfront eines anderen entstanden ist. Sobald der Kern des neu entstandenen Tiefs von einer geschlossenen Isobare umgeben ist, spricht man von einem Randtief, andernfalls von einer Welle. Randtiefs umkreisen das dazugehörige Haupttief gegen den Uhrzeigersinn.

Regenbogen
Farbiger Ring um den Gegenpunkt der Sonne, der durch Reflexion und Brechung des Sonnenlichtes an Wassertropfen entsteht. Manchmal ist auch noch ein zweiter oder auch noch weitere Bögen zu sehen.

Relative Luftfeuchte
Sie gibt an, zu wieviel Prozent die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist.

Rinne
Ein langgestrecktes Gebiet tiefen Luftdrucks. Ist identisch mit Tiefdruckrinne oder auch Trog.

Rodewald-Regel
Ein Randtief umkreist das Haupttief auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn meist so, dass das Zentrum des Randtiefs nach 24 Stunden etwa auf der tiefsten 5-hPa-Isobare liegt, die Randtief und Haupttief noch gemeinsam verbindet.

Rollcloud
Eine tiefe, walzenförmige Wolke auf der Vorderseite eines Gewitters. Sie hat keine Verbindung zur Basis der Gewitterwolke (Cumulonimbus) und ist von dieser völlig losgelöst.

Rossby-Wellen
Großräumige Wellenbewegung in der Atmosphäre. Der Strahlstrom verläuft wellenförmig um die ganze Nordhalbkugel der Erde, wobei er mal nach Süden, dann wieder nach Norden verläuft.

Rücken
Ein langgestrecktes Gebiet mit hohen Luftdruck.




S

Sättigungsfeuchte
Die Menge an Wasserdampf, die die Luft der aktuellen Temperatur gerade noch halten kann.

Sättigungsmischungsverhältnis
Gibt das Massenverhältnis des Wasserdampfes in der Luft zu der restlichen Luft an, das bei der aktuellen Temperatur und 100 Prozent Luftfeuchte herrschen würde.

Schönwetterwolken
Kleine Cumuluswolken, die bei sonnigen Wetter über Land entstehen und am Abend wieder zerfallen.

Seegang
Ein Sammelbegriff für Dünung und der Windsee zusammengenommen.

Seenebel
Nebel, der direkt über dem Meer entsteht. Er entsteht meist im Frühjahr, wenn das Wasser noch sehr kalt ist und über diesem warme Luft hinübergeführt wird.

Seerauch
Nebel, der entsteht wenn kalte Luft über warmes Wasser strömt. Ist im Sommer häufig abends an Flüssen und Seen zu beobachten

Seewind
Ein lokaler Wind, der im Sommer tagsüber an der Küste entsteht und vom Meer zum Land weht. Er entsteht, weil sich das Land schneller als das Wasser erwärmt, diese erwärmte Luft aufsteigt und von der See her kühlere Luft nachströmt.

Seewindfront
Die Grenzlinie, bis zu der der Seewind ins Landesinnere vorgedrungen ist. Da hier der Seewind und der »normale« Wind über Land zusammentreffen, steigen die Luftmassen an der Seewindfront stärker auf wobei es zur verstärkten Wolkenentwicklung kommt. Die Seewindfront ist meist zu sehen als ein bis zu 500 Meter breites Band aus Cumuluswolken.

Shelfcloud
Eine keilförmige Wolke auf der Vorderseite eines Gewitters, einer Kaltfront oder einer Konvergenzlinie. Eine Shelfcloud ist mit der Basis der darüberliegenden Gewitterwolke (Cumulonimbus) verbunden. Oberhalb einer Shelfcloud zeigen sich laminare Strukturen. Daher wird die Shelfcloud auch "Regalwolke" genannt.

Sicht und Sichtweite
Die Entfernung, in der man ein bestimmtes Objekt noch erkennen kann.

Skagerrak-Zyklone
Ein kleines Tief, das durch die Leewirkung des Norwegischen Gebirges entsteht. Entsteht häufig, wenn ein ortsfestes Tief über Mittelschweden liegt oder wenn der Okklusionspunkt eines Tiefs über dem Skagerrak liegt. Auch im Sommer kann sich bei einer ausgeprägten Nordströmung im Skagerrak ein kleines Leetief bilden.

Skaliger Niederschlag
Niederschlag, der reltaiv großflächig und gleichmäßig fällt, also keine Schauer sind.

Spissatus
(Lateinisch = dicht). Reste von Schauerwolken, die cirrusähnliche Formen haben.

Sprühregen
Regen mit einer Tropfengröße zwischen 0,1 und 0,5 Millimeter.

Squall-Line (Böenlinie)
Eine gefährliche Linie aus Cumulonimbuswolken, die sich meist entlang einer Kaltfront bilden und mit starken Böen verbunden ist. Sie entsteht meist, wenn die Kaltluft in der Höhe schneller vorankommt als am Boden, und so in den Warmsektor eines Tiefs hineinläuft.

Stabil
Eine Temperaturschichtung, bei der ein aufsteigendes Luftpaket immer kälter ist, als seine Umgebungsluft.

Steuerungszentrum
Ein ortsfestes und altes Tief, an dessen Kaltfront oder Okklusion neue Randtiefs entstehen, die dann das alte Haupttief gegen den Uhrzeigersinn umkreisen und das daher als Steuerungszentrum fungiert. Ein solches umfangreiches Steuerungstief liegt häufig nördlich von Schottland oder bei Island und beschehrt uns dann durch die über Nordeuropa ziehenden Randtiefs wochenlang regnerisches Wetter.

Strahstrom
(oder auch Jetstream). Ein Starkwindband in 5 bis 10 km Höhe, das sich wellenförmig um die ganze Nordhalbkugel der Erde schlängelt. Darin können Windgeschwindigkeiten von über 300 km/h auftreten.

Strahlungsnebel
Nebel der durch Abkühlung durch die nächtliche Ausstrahlung entsteht.

Strahlungsinversion
Auch Bodeninversion genannt. Sie entsteht, wenn durch Abstrahlung die bodennahen Luftschichten abgekühlt werden und sich am Boden ein Kaltluftpolster bildet. Das passiert besonders bei klarem Himmel abends und nachts.

Stratocumulus
Eine tiefe haufenförmige Wolke oder Wolkenschicht. Der Stratocumulus ist die maritime Standardwolke und kommt auf See am häufigsten vor. Er zeigt stabiles Wetter an.

Stratosphäre
Eine Schicht der Erdatmosphäre zwischen 10 und 40 km Höhe, die oberhalb der Troposphäre liegt.

Stratus
Eine tiefe schichtförmige und strukturlose Wolke, aus der im Winter feiner Sprühregen fallen kann.

Sublimation
Der unmittelbare Übergang vom gasförmigen in den festen Zustand.

Subtropische Luft
Eine Luftmasse die aus dem suptropischen Bereich stammt.

Sunrise
Englisch = Sonnenaufgang.

Sunset
Englisch = Sonnenuntergang.




T

Taupunkt
Wird diese Temperatur unterschritten, so kondensiert der in ihr vorhandene Wasserdampf aus.

Teiltief
Ein Tief, das direkt am Okklusionspunkt entsteht. Anzeichen für eineTeiltiefbildung ist eine starke Austrogung der Isobaren am Okklusionspunkt. Teiltiefs umkreisen das dazugehörige Haupttief meist nicht, sondern ziehen geradeaus weiter nach Osten und lösen sich daher von ihrem Haupttief ab.

Thermik
Das Aufsteigen von Luftblasen oder Luftpaketen, die sich stärker als ihre Umgebung erwärmt haben.

Thermisch
Die physikalischen Vorgänge, die mit Wärme zu tun haben.

Thermosphäre
Eine Schicht in der Erdatmosphäre, die oberhalb von 80 km Höhe liegt.

Theta-E
Siehe Pseudopotentielle Temperatur.

Tief
Ein abgeschlossenes Gebiet in dem der Luftdruck geringer ist als in der Umgebung. Die Luft strömt immer auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn in das Tiefdruckgebiet hinein.

Tiefdruckrinne
Eine Verbindung zwischen zwei oder auch mehreren Tiefdruckgebieten, in der tieferer Luftdruck als in der Umgebung herrscht.

Tiefdrucksystem
Ein System von zwei oder mehreren Tiefs, dessen Kerne durch gemeinsame Isobaren miteinander verbunden sind.

Tornado
Ein sehr heftiger und eng begrenzter Wirbelwind über dem Land. Ist gleichbedeutend mit Windhose.

Translucidus
(Lateinisch = durchscheinend). Eine Wolke, durch die die Sonne wie durch ein Milchglas hindurch scheint. Wird besonders häufig bei Altostratus beobachtet.

Trockenadiabate
Der vertikale Temperaturgradient eines trockenadiabatisch aufsteigenden Luftpaketes, der als Kurve in ein aerologischen Diagrammpapier eingetragen wird, z. B. bei den Radiosondenaufstiegen.

Trockenadiabatisch
Ein adiabatischer Prozeß bei dem weder Kondensation noch Verdunstung stattfindet. Die Temperaturabnahme eines trockenadiabatisch aufsteigenden Luftpaketes beträgt 1 Grad C pro 100 Meter Höhe.

Trog
Auf den Bodenwetterkarten ein Gebiet mit tiefen Luftdruck auf der Rückseite eines Tiefs. Die Isobaren beulen sich hier trogartig vom Tiefkern aus. Ihre Krümmung ist stärker als im übrigen Teil des Tiefs. Daher stauen sich die Luftmassen hier was zu starken Regenfällen und viel Wind, häufig auch Sturm führt. Auf den Höhenwetterkarten eine Ausbeulung vom Pol Richtung Süden (sog. Höhentrog).

Trogkomma
Ein im Satellitenbild kommaförmiges Gebilde, welches sich im Kaltluftbereich eines Höhentrogs befindet und meist schauerartige Niederschläge mit sich bringt.

Trogtief
Ein Tief, das direkt im Trog eines Haupttiefs entsteht.

Tropische Luft
Eine Luftmasse, die aus dem Tropenbereich kommt.

Tropopause
Die Grenzschicht zwischen der Troposphäre und der darüberliegenden Stratosphäre.

Troposphäre
Die unterste Schicht in der Erdatmosphäre, in der sich das gesamte Wetter abspielt. Die Höhe der Troposphäre liegt an den Polen bei etwa 8 km, am Äquator dagegen bei etwa 15 km.

Tuba
(Lateinisch = Trompete). Eine rüssel- oder trichterförmige Ausbeulung aus einer Cumulonimbuswolke nach unten.

Turbulenz
Eine starke und unregelmäßige Änderung der Windgeschwindigkeit und -richtung.




V

Velum
(Lateinisch = Vorhang). Schleier zwischen Cumulonimbuswolken.

Vereisung
Gefrieren der flüssigen Wassertropfen zu Eiskristallen.

Vertebratus
(Lateinisch = verwirbelt). Wirbel- und Fischgrätenstrukturen bei Wolken, z. B. bei Cirruswolken.

Vesperalis
(Lateinisch = abendlich). Auflösungsformen von Quellwolken am Abend.

Viererdruckfeld
Zwei über Kreuz liegende Tief- und Hochdruckdruckgebiete. Genau zwischen den vier Druckgebilden liegt der neutrale Punkt. Hier strömen in der Regel sehr unterschiedlich temperierte Luftmassen zusammen, so dass sich hier besonders im Winter Sturmtiefs entwickeln.

Virga
(Lateinisch = Zweig). Streifen von Niederschlägen die aus einer Schauerwolke oder auch seltener aus einer Schichtwolke heraushängen.

Vorticity
Bedeutet soviel wie Wirbelgröße. Ist ein Maß für die Krümmung eines Windfeldes. Auf der Nordhalbkugel bedeutet positive Vorticity zyklonale, also linksdrehende, und negative antizyklonale, also rechtsdrehende Wirbelbewegung. Je größer der Wert, desto enger ist die Krümmung.

Vortmax
Ein Maximum an positiver Vorticity, das für Hebung und damit ein Ansteigen der Luftmassen sorgt.




W

Wärmegwitter
Gewitter, die durch starke Aufheizung von Landflächen im Sommer entstehen. Vorboten von Wärmegewittern sind hohe Temperaturen und Felder von quellenden Altocumuluswolken am Morgen sowie stark aufquellende Cumuluswolken um die Mittagszeit.

Wallcloud
Eine Wallcloud, auch Mauerwolke genannt, ist eine Absenkung unterhalb einer rotierenden Superzelle. Sie befindet sich im Bereich des Aufwindes, der meist niederschlagsfrei ist. Oft läuft aus der Wallcloud ein schmales Wolkenband heraus, das bis in den Abwindbereich reicht.

Warmfront
Trennlinie zwischen einer kalten und einer nachfolgend wärmeren Luftmasse. Hinter einer Warmfront fließt wärmere Luft heran, die auf die vor ihr liegende Kaltluft langsam aufgleitet.

Warmfrontokklusion
Eine Okklusion, bei der die nachfolgende Kaltluft wärmer ist, als die vor Front liegende Kaltluft. Ist besonders im Winterhalbjahr häufig, wenn die nachfolgende maritime Kaltluft wärmer ist als die durch Ausstrahlung in Bodennähe stark abgekühlte Luft über dem Kontinent.

Warmluftadvektion (WLA)
Die horizontale Heranführung einer wärmeren Luftmasse in einem bestimmten Gebiet.

Warmsektor
Der Bereich in einem Tief zwischen der Warm- und der Kaltfront.

Warmsektorzyklone
Ein Tiefdruckgebiet das einen ausgeprägten Warmsektor hat.

Warmsektorregel
Ein junges Tief zieht meist in die Richtung, in welche die Isobaren seines Warmsektors laufen.

Wasserhose
Ein Tornado der sich über dem Wasser entwickelt hat. Wasserhosen entstehen, wenn das Meerwasser seinen Jahreshöchstwert in der Temperatur erreicht hat, und es in der Höhe sehr kalt ist. Ihre Entstehung ist meist an Cumulonimbuswolken gebunden.

Welle oder Wellenstörung
Das Anfangsstadium eines jungen Tiefs an einer Kaltfront. Dabei bildet sich an der Front eine Art Buckel, der wie eine Welle aussieht, daher auch der Name. Solange der Tiefkern noch keine abgeschlossene Isobare hat, spricht man von einer Welle.

Westlage
Die bei uns am häufigsten vorkommende Wetterlage, bei der Tiefdruckgebiete vom Atlantik her in rascher Folge über uns hinwegziehen und so wochenlang wechselhaftes, regnerisches und kühles Wetter bringen.

Westwindzone
Eine Zone der gemäßigten Breiten von ca. 40 bis 70 Grad Nord, wo kalte Luftmassen aus dem Norden und warme aus dem Süden zusammentreffen. Dort entwicklen sich die Tiefdruckgebiete die dort die regelmäßigen westlichen Winde bringen.

Wetterleuchten
Der Widerschein von Blitzentladungen an den Wolken ohne hörbaren Donner.

Windhose
Ein sehr heftiger und eng begrenzter Wirbelwind über dem Land. Windhose ist gleichbedeutend mit Tornado!

Windlineal
Eine Skala, auf der man anhand des Isobarenabstandes auf einer Wetterkarte die dazugehörige Windstärke ablesen kann.

Windstern
Der Windstern ist eine Zusammenfassung von Windstärke und -richtung auf einen gewissen Zeitraum z. B. einen Monat. Gewöhnlich werden um einen Kreis herum Windfahnen für die 8 Hauptwindrichtungen dargestellt, die die mittleren Windstärken und -richtungen für diesen Zeitraum darstellen.

Windsee
Die durch den Wind erzeugten Wellen.

Wogenwolke
Eine Altocumuluswolke, die durch den Einfluß von Orografie entstanden ist und ein längliches Aussehen hat.

Wolkenstraße
Eine lange Reihe von Wolken gleicher Art, z. B. von Cumuluswolken die eine durchgehende Mauer bilden.




Z

Zenit
Der Punkt auf der Himmelskugel, der genau über dem Beobachter liegt.

Zonale Zirkulation
Eine Luftströmung, die von West nach Ost oder von Ost nach West gerichtet ist. Tritt in Europa üblicherweise zwischen einem subtropischen Hoch über dem Nordatlantik und einem umfangreichen Tief über dem subpolaren Raum auf.

Zwischenhoch
Ein kleines Hochdruckgebiet, das zwischen zwei Tiefdruckgebieten liegt. Zwischenhochs bringen meist eine Wetterberuhigung für ein oder maximal zwei Tage, bevor dann das nächste Tief heranzieht.

Zwischenhochkeil
Der Keil eines weiter südlich liegenden Hochs, der sich zwischen zwei Tiefdruckgebieten schiebt.

Zyklogenese
Entwicklung eines Tiefdruckgebietes.

Zyklolyse
Auflösung oder Auffüllung eines Tiefdruckgebietes.

Zyklonal
Auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn rotierend, also im Sinne eines Tiefdruckgebietes.

Zyklone
Gleichbedeutend mit Tiefdruckgebiet.

Zyklonenfamilie
Eine ganze Serie von Tiefdruckgebieten hintereinander. Ist typisch für Westlagen, wo dann ein Tief nach dem anderen über unseren Raum hinwegzieht. Dazwischen gibt es dann jeweils ein Tag Wetterberuhigung.


© Copyright: 1998-2024 Mario Lehwald
www.seewetter-kiel.de