Bei einer ausgeprägten Nordlage tritt ein besonderer Effekt auf: Die Luftmassen stauen sich vor dem norwegischen Gebirgsmassiv. Hier steigen sie auf und kühlen sich ab. Dabei wird die in der Luft gebundene Feuchtigkeit frei. Wenn diese Luftmasse das norwegische Hochland überquert hat, hat sie den größten Teil ihrer Feuchtigkeit verloren. Auf der Leeseite des Gebirges fällt sie wieder herunter und erwärmt sich wobei die reltaive Luftfeuchte weiter sinkt. Wolkenauflösungen südlich des norwegischen Gebirges sind die Folge.
Wie eine Zunge erstreckt sich ein wolkenarmes oder wolkenfreies Gebiet vom norwegischen Hochland nach Süden. Bei einer ausgeprägten Nordströmung sind dann Dänemark, die gesamte westliche Ostsee sowie Schleswig-Holstein wolkenarm oder wolkenfrei, während es im übrigen Land kalt mit einzelnen Schauern ist.
Norwegenföhn ist in Norddeutschland bei Nordlagen eine häufige Erscheinung. So mancher wundert sich dann, das die im Land vorhergesagten Schauer nicht eingetroffen sind. Im folgenden werden einige Beispiele dazu gezeigt.
Nordlage mit Norwegenföhn am 22. Mai 1998
Quelle der Karte:
Wetterzentrale
Bearbeitung: Mario Lehwald
Nordlage mit Norwegenföhn am 7. Juni 2005
Quelle der Karte:
Wetterzentrale
Bearbeitung: Mario Lehwald
Nordlage mit Norwegenföhn am 7. Juni 2005
Quelle des Satbildes:
Wetterzentrale
Bearbeitung: Mario Lehwald
Nordlage mit Norwegenföhn am 18. März 2008
Tiefblauer Himmel und nur kleine Cumuluswolken
© Mario Lehwald
Nordlage mit Norwegenföhn am 18. März 2008
Tiefblauer Himmel und nur kleine Cumuluswolken
© Mario Lehwald
Nordlage mit Norwegenföhn am 18. März 2008
Im Tagesverlauf bilden sich flache Cumulus- und Stratocumuluswolken, aber keine Schauer
© Mario Lehwald