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Warmsektor


Als Warmsektor oder Warmluftsektor bezeichnet man den Bereich zwischen der Warmfront und der Kaltfront eines jungen Tiefdruckgebietes.

Der Warmsektor kann je nach Alter des Tiefs unterschiedlich breit sein. Am größten ist er bei sehr jungen Tiefs, die das Wellenstadium gerade hinter sich haben.


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Junges Tief mit sehr breiten Warmsektor (7. Juli 2007, 0 Uhr)


Bei einem breiten Warmsektor fällt noch eine Eigenart auf: Die Isobaren verlaufen in ihm meistens annähernd parallel.


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Tief mit breiten Warmsektor (23. Juli 2007, 0 Uhr)


Da die Kaltfront die Warmfront langsam einholt, wird der Warmsektor im weiteren Lebenslauf des Tiefs langsam immer enger, bis beide Fronten zu der Okklusion miteinander verschmolzen sind, womit der Warmsektor verschwindet.


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Das gleiche Tief wie oben nur 18 Stunden später (23. Juli 2007, 18 Uhr)


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Nochmal 18 Stunden später ist der Warmsektor nur noch sehr schmal (23. Juli 2007, 18 Uhr)

Quelle der Karten: Wetterzentrale
Bearbeitung: Mario Lehwald




Wetter in Warmsektoren

Das Wetter in Warmsektoren kann ganz unterschiedlich sein, je nach Jahreszeit und Beschaffenheit der Luftmasse. Generell steigen die Temperaturen nach dem Durchzug der Warmfront im Gegensatz zu vorher an.

Ist die Luft im Warmsektor feucht, so bildet sich oft rasch eine tiefe Stratocumulusdecke, die den gesamten Himmel überzieht und aus der oft Sprühregen fällt. Das kann im Sommer als auch im Winter der Fall sein. Die Sicht ist dann meist schlecht, wegen der milden feuchten Luft.


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Warmsektor mit Stratocumulus am 15. Juli 2008
© Mario Lehwald


Im Sommer lockert es besonders in breiten Warmsektoren oft auf. Auch hier ist es meist diesig und die Luft ist warm und schwül. Oft bilden sich im Warmsektor sogenannte Konvergenzlinien, an denen heftige Gewitter auftreten. Das ist besonders der Fall wenn die Kaltluft der nachfolgenden Kaltfront in der Höhe vorauseilt. Die nachfolgende Kaltfront bringt dann meist wenig markante Wettererscheinungen, weil die meiste Energie an der Konvergenzlinie aufgebraucht wurde.

Strömt die Kaltluft der Kaltfront dagegen flach und in Bodennähe zuerst ein, führt das zu einer Stabilisierung was die Gewitterbildung im Warmsektor stark hemmt.

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