Im Januar 1985 gab es eine längere Kälteperiode und ich erlebte das erste Mal eine zugefrorene Ostsee. Mit meinen Eltern fuhr ich an einem Tag zur Küste und machte dort viele Fotos vom Eis.
Die zugefrorene Ostsee im Januar 1985 am Leuchtturm Bülk
Der Sommer 1985 war recht wechselhaft mit kurzen Warmphasen, die rasch von teils starken Gewittern beendet wurden und in kühle Schauerlagen übergingen.
Im August 1985 hörte ich auf NDR 2 bewußt meine erste Unwetterwarnung: "Im gesamten Weser-Ems-Gebiet toben weiterhin heftige Gewitterstürme. Am Abend und in der Nacht besteht für ganz Norddeutschland die Gefahr schwerer Gewitter mit Hagel und Böen der Stärke 10 bis 11". Das nahm ich dann bei den folgenden Nachrichten auf Cassette auf. Später am Abend wurde der Himmel nach Westen hin sehr dunkel und es folgte schwerer Sturm, aber ohne Gewitter und Regen. Als der Sturm nachließ, flackerten 10 Minuten später die ersten Blitze im Südwesten und es zog ein heftiges Gewitter heran, das sich später aber langsam abschwächte.
Im Herbst 1985 beachtete ich zunehmend Winterstürme. Im November 1985 wurde an einem Abend im TV-Wetterbericht vor orkanartigen Böen gewarnt. Von da an machte ich genau wie bei Gewitter Tonaufnahmen auf Cassetten mit Mikrofonen, die ich an das auf Kipp geöffnete Fenster klemmte.
Am 6. Dezember 1985 erlebte ich morgens bewußt den ersten heftigen Orkan. Es hat im Klassenraum in der Berufsfachschule in Kiel-Gaarden ziemlich stark geheult, weil das Gebäude auf einer Anhöhe lag und sich der Klassenraum genau an einer Ecke des Gebäudes befand. Nach Schulschluß konnte ich kaum gegen den Orkan angehen. Seitdem achtete ich immer wieder auf solche Winterstürme. Oft machte ich zu Hause mit Mikrofonen am Fenster Tonaufnahmen auf Cassetten oder versuchte die Wirkung der Böen an Bäumen zu fotografieren. Ich begann auch, Zeitungsberichte darüber zu sammeln.