Wolken werden von Luftströmungen bewegt und verändert. Sie bewegen sich mit dem Wind der in ihrer Höhe weht. Je stärker der Wind ist, desto größer ist die reale Zuggeschwindigkeit der Wolken.
Tiefe Wolken wie diese Cumuluswolken
zeigen meist eine deutliche Zuggeschwindigkeit und -richtung am Himmel
© Mario Lehwald
Allerdings muß man beachten das die scheinbare Zuggeschwindigkeit der Wolken mit zunehmender Höhe geringer wird! Nehmen wir an eine hohe Wolke in 8 Kilometern Höhe und eine tiefe Wolke in 500 Metern Höhe ziehen mit der gleichen Geschwindigkeit. Vom Erdboden aus würde die hohe Wolke eine scheinbar viel geringere Zuggeschwindigkeit am Himmel haben. Das ist auch der Grund warum die hohen Cirruswolken oft starr am Himmel erscheinen. Das wird aber nur durch ihre große Höhe vorgetäuscht, in Wirklichkeit sind sie die schnellsten Wolken am Himmel!
Cirruswolken erscheinen oft starr am Himmel,
was aber nur durch ihre große Höhe vorgetäuscht wird
© Mario Lehwald
Um die Zugrichtung von hohen Wolken zu bestimmen kann man eine scharfe Kante wie z. B. ein Hausdach oder eine Mauer als Fixpunkt nehmen. Zeigen die hohen Wolken auch ohne solche Fixpunkte eine deutliche Zuggeschwindigkeit und -richtung, so ist das ein Zeichen auf eine sehr hohe Zuggeschwindigkeit und damit von sehr hohen Windgeschwindigkeiten wie sie z. B. im Bereich eines Strahlstromes vorkommen.
Weiterhin können die Zugrichtungen mittelhoher und hoher Wolken von der Zugrichtung der tiefen Wolken abweichen, weil der Höhenwind oftmals aus einer anderen Richtung als der Wind am Boden weht!
Wolken in unterschiedlichen Höhen
haben nicht immer die gleiche Zugrichtung bzw. die hohen und mittelhohen Wolken eine andere Zugrichtung
als die tiefen Wolken
© Mario Lehwald